Ganze sechs Monate hab ich gebraucht, war unendliche Male bei Thomann auf der Webpage, um endlich eine Entscheidung zu treffen welche Gitarre ich mir zu Weihnachten schenken möchte.
Diese ist es geworden. Als Musik Opa wollte ich immer eine Gitarre haben die mich an alte Zeiten erinnert, und die sich von dem üblichen unterscheidet und die im Preis noch vertretbar ist.
Die Entscheidung war wirklich schwer, zumal man sie vorher nicht testen und vergleichen kann.
Über Abwicklung und Versand brauche ich nicht zu reden. Klasse wie immer. Die Klampfe war verpackt, als würde sie in Fort Knox wohnen. Unglaublich gut gepolstert und geschützt. Schutzfolien hier und da und jede Menge Polster. und ein doppelter Karton. Das hatte ich mit meinen anderen Instrumenten nicht in dem Maße erlebt.
Die Verarbeitung, was die Holzarbeit und Lackierung betreffen, absolut gut und sauber und optisch gelungen. Kompliment an Gretsch.
Keine scharfen Ecken und Kanten bei den Bünden, der Hals war gut eingestellt, die Saitenlage in Ordnung, aber ich konnte noch ein wenig mehr herausholen. Die Lackierung wirklich toll.
Insgesamt sieht die Gitarre unglaublich wertig aus. Die Rückseite hat eine wirklich schöne Färbung. Im Farbton nicht zu braun, sondern mit einem Hauch rötlichem Schimmer. Die Kombination der blauen Decke die im seichten Metallic Look ist, in Verbindung mit der Zarge und der Rückseite sehen wesentlich besser und wertiger aus als es im Bild auf der Page erscheint.
Mit dem Gurt vor dem Bauch fällt mir auf, das sie ein ganz wenig zur Kopflastigkeit neigt. Aber wirklich nur sehr, sehr wenig und es ist nicht der Rede wert. und wird durch den dicken Ledergurt locker kompensiert. Der Hals hat ein gutes C Profil. Nicht zu dünn und nicht zu dick. Doch mehr sollte es nicht sein, besonders in den höheren Lagen.
Das Griffbrett hat etwas Öl bekommen, was eigentlich nicht nötig war, es war nicht ausgetrocknet.
Beim flachen Blick über die Saiten fiel mir auf, das die G-Saite minimal höher ist als die D-Saite ist was darauf zurück zuführen war, das der Sattel für die G-Saite nicht tief genug gekerbt war. Mit einem Stück Schleifpapier ganz vorsichtig nachbehandelt und gut wars. Ein 10 er Satz war drauf, einen neuen 10 er Satz habe ich drauf gezogen. Den Steg etwas nachjustiert und den hals etwas gerader gemacht und siehe da, es funktioniert und die Klampfe ist super bespielbar.
Die Potis. Sie funktionieren gut, lassen sich nicht zu leicht und nicht zu schwer drehen.
Wenn man von Lautstärke Null langsam aufdreht, dann passiert erstmal nicht viel und dann ab dem untersten Drittel geht es los. Dann arbeiten sie gut und gleichmäßig und die Höhen werden beim reduzieren der Lautstärke nur geringfügig, eigentlich fast gar nicht beeinflusst.
Das Tremelo: Ich wollte unbedingt eine Klampfe mit einem Bigsby haben, warum auch immer, war so ein Tick von mir.
Es arbeitet so wie es soll, nichts verstimmt sich.
Leider kann ich in der Wohnung nicht volle Pulle laut spielen und ich begnüge mich mit einem 20 Watt Übungsamp und meiner DAW.
Vom Sound ist sie wirklich fein. Der Stegpickup ist etwas leiser als der Neck Pickup, vielleicht muss ich ihn etwas höher drehen. Ich liebe den Ton des Halspickups. Rund, klar und hohl und man hört den Hollowbody heraus.
Wunderbar ist, das die Pu´s splittbar sind, allerdings nicht einzeln, sondern beide zusammen. Dann klingt sie typisch Singlecoilmäßig.
Fazit: Eine wirklich feine Gitarre, die man sich leisten kann und die ihr Geld allemal wert ist. Sie sieht nicht nur gut ausm sie ist es für Leute die Blues, Rock, und etwas Jazziger spielen. Der eingefleischte Jazzer würde eh eine anderes Modell nehmen.
Es war eine wirklich gute Entscheidung und mein schönstes Weihnachtsgeschenk das ich mir je selbst gemacht habe.