Ich besitze bereits ein Pärchen SP-1 (als Drum-Overheads) und ein SD-3 an der Snare. Beide haben mich sehr positiv überascht. Daher war es für mich nur eine Frage der Zeit, wann ich mir auch ein SD-7 anschaffe.
Wie auch schon beim SD-3 fällt einem sofort die Verarbeitung und das Gewicht auf. Wahrscheinlich könnte man mit einem Panzer darüber fahren ohne das das Mikro Schaden nehmen würde. Ein Pluspunkt.
Im Gegensatz zu den vorgenannten Mikros hat mich das SD-7 aber beim Sound nicht so begeistert. Ich habe das Mikro für zwei Livegigs am Gitarrenamp (Marshall JCM800 Amp mit Marshall 1960 A 4x12 Box) gegen mein übliches SM57 ausgetauscht. Mir fiel schon beim Soundcheck auf, dass das Mikro durchaus lebendiger ist als das übliche, doch eher träge SM57, aber auch eine deutliche Mittenbetonung hat. So deutlich, dass der Gitarrist mich fragte, ob ich bei der Gitarre die hohen Mitten in seinem InEar-Mix reduzieren kann.
Das Mikro ist sicherlich nicht schlecht, aber im Livebetrieb für einen Strat- und besonders für einen Telesound einfach zu mittenbetont.
Vielleicht zeigt es im Mix bei einer Studioaufnahme neue Stärken; es gibt ja noch dieses Hemisphere Modelling, das ich aber, wie ich schon bei der Bewertung des SD-3 schrieb, eher für eine nette Spielerei halte. Ähnliche Ergebnisse kann man als erfahrener Tonmann mit ein bisschen Arbeit auch erzielen.
Ich werde, sobald sich die Gelegenheit bietet, es auch noch in anderen Einsatzgebieten testen aber an den Gitarrenamp kommt im Livebetrieb jetzt doch wieder das SM57.