Wie viele andere war auch ich auf der Suche nach einem neuen Speaker für den Princeton Reverb RI. Vorweg: Anders als viele finde ich den verbauten Jensen C10R gut. Es hat seinen Grund, warum der Speaker in diesem Amp verbaut ist. Da ich den Ausgangsübertrager gegen einen größeren getauscht und so deutlich mehr Stabilität im Bass gewonnen habe, musste allerdings eine leistungsstärkerer Speaker her - der wegen mir für Gigs gerne auch ein wenig effizienter sein durfte.
Ich habe einige Kandidaten akribisch getestet, allesamt Keramik-Speaker:
- WGS G10 C/S (toller Speaker, mir aber schon zu laut und zu warm)
- WGS ET10 (gut, aber im Princeton eine recht eklige Mittennase)
- Jupiter M10C (toller, ausgewogener Speaker, mir aber zu mild oben rum)
- Mojotone Anthem (guter Speaker, mir in den Bässen etwas zu dick)
- Celestion G10 Creamback (gut, im Princeton aber etwas "langweilig")
- Jensen C10Q (nicht viel lauter als der C10R und weniger Höhen)
und eben den Jensen Blackbird 40.
Fazit: Alles tolle Speaker. Aber ich habe sofort gemerkt, dass der Princeton-Sound, den ich so liebe, schnell verloren geht, wenn der Speaker etwas anders gevoiced ist. Der Blackbird war der einzige Speaker, der den Charakter des Amps mit C10R beibehalten, gleichzeitig aber noch verbessert und meinen Wunsch nach mehr Effizienz erfüllt hat.
Eigentlich mag ich Alnicos nur clean, der Blackbird klingt auch im Crunch gut. Zwar präsentiert auch er sich etwas "giftiger" als ein Keramik, bleibt aber immer wunderbar durchsichtig und direkt. Clean ist der Speaker in allen Lautstärken eine Wucht. Ich kann den Bass am Amp weiter aufdrehen, er bleibt konturiert und straff. Die Höhen sind sehr präsent, aber nicht harsch. Noch dazu ist er unglaublich leicht.
Leider war er der teuerste Kandidat im Testfeld, aber ich bereue den Kauf keine Sekunde.